rayredditch
Hero Member
- #1
Thread Owner
Freistaat Sachsen zahlt Finderlohn für "900 Gramm Gehacktes"
Der Freistaat Sachsen zahlt den Findern des Hacksilberschatzes im Landkreis Bautzen einen Finderlohn in Höhe von 2.250 Euro. Dies ergab ein am Mittwoch vor dem Verwaltungsgericht Dresden geschlossener gerichtlicher Vergleich.
Die Kläger hatten im Februar 2005 mit Hilfe eines Metalldetektors auf einem Acker bei Cortnitz in der Oberlausitz einige Metall- und Silberstücke entdeckt und den Fund am nächtsten Tag dem Landesamt für Archäologie gemeldet.
Eine von Experten geleitete systematische Ausgrabung brachte später rund 1500 Stücke eines knapp tausend Jahre alten Silberschatzes zutage. Es handelt sich dabei um zerhackten Schmuck sowie Münzen. Das Landesamt für Archäologie verweigerte zunächst einen Finderlohn mit der Begründung, dass die Hobbyhistoriker ohne Genehmigung gesucht hatten. Das ließen die beiden Geschichtsfans nicht gelten und erklärten, dass sie auf einem ehemaligen Schlachtfeld nach alter Munition gesucht haben und dabei zufällig auf die Münzen gestoßen seien.
Mit etwa 1600 Einzelteilen ist der Hacksilberschatz, der sich aus insgesamt 360 vollständigen Münzen, 1025 Bruckstücken, 157 Schmuckresten und sechs Barren zusammensetzt, der größte seiner Art in Sachsen.
Die Stücke des Cortnitzer Schatzes umfassen einen Zeitraum von etwa 230 bis 300 Jahren. Die älteste Münze ist ein fragmentierter Dirham von 798/799 n. Chr. aus Madinat sa-Salam, dem heutigen Bagdad, die jüngste zeigt Fürst Bretislav I. von Mähren.
Das Münzkabinett schätzte den Wert der erhaltenen Geldstücke auf rund 32.000 Euro. Die Behörde bot später einen Finderlohn von 800 Euro an, die beiden Kläger forderten das Zehnfache. Da sich beide Seiten allein nicht einigen konnten, musste nun das Gericht vermitteln.
Die Richter der 4. Kammer des Verwaltungsgerichts Dresden wiesen nun in der mündlichen Verhandlung darauf hin, dass dem Finder eine "angemessene" Entschädigung zustehe. Eine solche Entscheidung habe die Behörde bis heute nicht getroffen, obwohl seit dem Fund bereits mehrere Jahre vergangen seien. Aus Sicht der Kammer sei ein Betrag in Höhe von fünf bis zehn Prozent des Schatzwertes durchaus angemessen.
Zudem sei ein Strafverfahren wegen der angeblich ungenehmigter Schatzsuche eingestellt worden. Die Vertreter des Freistaates Sachsen stimmten schließlich einem Vergleich zu und übernahmen auch die Kosten des Gerichtsverfahrens einschließlich der Anwaltskosten der Kläger.
Der Schatz wird derzeit unter dem Titel "900 Gramm Gehacktes - Oberlausitzer Silberschätze des 11. Jahrhunderts" noch bis zum 4. Januar 2009 im Landesmuseum für Vorgeschichte Dresden (Japanisches Palais) ausgestellt.
Quelle:Hier
Hier is the important bits, followed by a translations:
Das Münzkabinett schätzte den Wert der erhaltenen Geldstücke auf rund 32.000 Euro. Die Behörde bot später einen Finderlohn von 800 Euro an, die beiden Kläger forderten das Zehnfache. Da sich beide Seiten allein nicht einigen konnten, musste nun das Gericht vermitteln.
Translation:
The Coin Cabinet (Germany National Coin Gallery) reckoned the worth to be 32,000.00 Euro´s. The Authorities offered a reward of 800.00 Euro´s, but both finders asked for 10 times that. As both sides couldn´t agree, the Magistrates had to adjudicate.
Die Richter der 4. Kammer des Verwaltungsgerichts Dresden wiesen nun in der mündlichen Verhandlung darauf hin, dass dem Finder eine "angemessene" Entschädigung zustehe. Eine solche Entscheidung habe die Behörde bis heute nicht getroffen, obwohl seit dem Fund bereits mehrere Jahre vergangen seien. Aus Sicht der Kammer sei ein Betrag in Höhe von fünf bis zehn Prozent des Schatzwertes durchaus angemessen.
Translation:
The judges/magistrates of the 4th room of the chambers of justice Dresden now advised during the verbal proceedings, that the finders should become a "suitable" reward. Such a decision has not been reached yet by the Authorities, although the find has been reported for several years. In the view of the court, a reward of five to 10 percent of the find would be perfectly adequate !!
And you thought the rewards from PAS were bad !!
Der Freistaat Sachsen zahlt den Findern des Hacksilberschatzes im Landkreis Bautzen einen Finderlohn in Höhe von 2.250 Euro. Dies ergab ein am Mittwoch vor dem Verwaltungsgericht Dresden geschlossener gerichtlicher Vergleich.
Die Kläger hatten im Februar 2005 mit Hilfe eines Metalldetektors auf einem Acker bei Cortnitz in der Oberlausitz einige Metall- und Silberstücke entdeckt und den Fund am nächtsten Tag dem Landesamt für Archäologie gemeldet.
Eine von Experten geleitete systematische Ausgrabung brachte später rund 1500 Stücke eines knapp tausend Jahre alten Silberschatzes zutage. Es handelt sich dabei um zerhackten Schmuck sowie Münzen. Das Landesamt für Archäologie verweigerte zunächst einen Finderlohn mit der Begründung, dass die Hobbyhistoriker ohne Genehmigung gesucht hatten. Das ließen die beiden Geschichtsfans nicht gelten und erklärten, dass sie auf einem ehemaligen Schlachtfeld nach alter Munition gesucht haben und dabei zufällig auf die Münzen gestoßen seien.
Mit etwa 1600 Einzelteilen ist der Hacksilberschatz, der sich aus insgesamt 360 vollständigen Münzen, 1025 Bruckstücken, 157 Schmuckresten und sechs Barren zusammensetzt, der größte seiner Art in Sachsen.
Die Stücke des Cortnitzer Schatzes umfassen einen Zeitraum von etwa 230 bis 300 Jahren. Die älteste Münze ist ein fragmentierter Dirham von 798/799 n. Chr. aus Madinat sa-Salam, dem heutigen Bagdad, die jüngste zeigt Fürst Bretislav I. von Mähren.
Das Münzkabinett schätzte den Wert der erhaltenen Geldstücke auf rund 32.000 Euro. Die Behörde bot später einen Finderlohn von 800 Euro an, die beiden Kläger forderten das Zehnfache. Da sich beide Seiten allein nicht einigen konnten, musste nun das Gericht vermitteln.
Die Richter der 4. Kammer des Verwaltungsgerichts Dresden wiesen nun in der mündlichen Verhandlung darauf hin, dass dem Finder eine "angemessene" Entschädigung zustehe. Eine solche Entscheidung habe die Behörde bis heute nicht getroffen, obwohl seit dem Fund bereits mehrere Jahre vergangen seien. Aus Sicht der Kammer sei ein Betrag in Höhe von fünf bis zehn Prozent des Schatzwertes durchaus angemessen.
Zudem sei ein Strafverfahren wegen der angeblich ungenehmigter Schatzsuche eingestellt worden. Die Vertreter des Freistaates Sachsen stimmten schließlich einem Vergleich zu und übernahmen auch die Kosten des Gerichtsverfahrens einschließlich der Anwaltskosten der Kläger.
Der Schatz wird derzeit unter dem Titel "900 Gramm Gehacktes - Oberlausitzer Silberschätze des 11. Jahrhunderts" noch bis zum 4. Januar 2009 im Landesmuseum für Vorgeschichte Dresden (Japanisches Palais) ausgestellt.
Quelle:Hier
Hier is the important bits, followed by a translations:
Das Münzkabinett schätzte den Wert der erhaltenen Geldstücke auf rund 32.000 Euro. Die Behörde bot später einen Finderlohn von 800 Euro an, die beiden Kläger forderten das Zehnfache. Da sich beide Seiten allein nicht einigen konnten, musste nun das Gericht vermitteln.
Translation:
The Coin Cabinet (Germany National Coin Gallery) reckoned the worth to be 32,000.00 Euro´s. The Authorities offered a reward of 800.00 Euro´s, but both finders asked for 10 times that. As both sides couldn´t agree, the Magistrates had to adjudicate.
Die Richter der 4. Kammer des Verwaltungsgerichts Dresden wiesen nun in der mündlichen Verhandlung darauf hin, dass dem Finder eine "angemessene" Entschädigung zustehe. Eine solche Entscheidung habe die Behörde bis heute nicht getroffen, obwohl seit dem Fund bereits mehrere Jahre vergangen seien. Aus Sicht der Kammer sei ein Betrag in Höhe von fünf bis zehn Prozent des Schatzwertes durchaus angemessen.
Translation:
The judges/magistrates of the 4th room of the chambers of justice Dresden now advised during the verbal proceedings, that the finders should become a "suitable" reward. Such a decision has not been reached yet by the Authorities, although the find has been reported for several years. In the view of the court, a reward of five to 10 percent of the find would be perfectly adequate !!
And you thought the rewards from PAS were bad !!
